AEROCLUB
FREIBURG e.V. |
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Freiburg, im August 2002
aktualisiert im Dezember 2009
Keine
Generationenprobleme
beim
„fliegenden Personal“ des ACF
Die
Zusammensetzung der Mitgliederschaft des Aeroclub Freiburg e.V. aus
unterschiedlichsten Berufen und Menschen verschiedenster Herkunft,
beispielsweise auch aus Afrika und Amerika, und mit unterschiedlichsten
Interessen und Veranlagungen, ist schon beachtlich. Unter den Piloten finden
sich Lehrer, Handwerker, Unternehmer, Beamte, Studenten, Architekten, Finanz-
und Versicherungsfachleute, Rentner, Ärzte und Zahnärzte, Ingenieure und
andere Fachleute fast jeder Fachrichtung. Auch
Pilotinnen sind unter den Aktiven. Bei den Clubabenden hat man so auch
Ansprechpartner für alle möglichen privaten Anliegen, und immer wird einem
selbstverständlich bei einem persönlichen Anliegen von den Kameraden sofort
geholfen, beispielsweise wenn das „zweitwichtigste Fortbewegungsmittel“ der
Piloten, das Auto, mal ein kleines oder auch ein größeres Problem hat. Auch
dafür gibt es eine Anzahl Fachleute im Kreis der Mitglieder.
Unvergleichlich
ist aber insbesondere die Altersspanne unserer aktiven Piloten. Es ist
unglaublich, aber es liegen mehr als 70 Fliegerjahre zwischen dem jüngsten und
ältesten aktiven Piloten!
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Da
ist unser jüngster „Aktiver“: David Streif. Eigentlich ist er noch
Fliegerlehrling, aber ein sehr aktiver. Er wohnt von allen Mitgliedern
auch am weitesten weg von Freiburg, nämlich in Montreal, Kanada. Dorthin
ist die Familie Streif, aus dem Umkreis von Offenburg stammend, vor vier
Jahren für eine vorübergehende Zeit von 6 Jahren gezogen, weil Davids
Vater eine Stelle am dortigen deutschen Gymnasium als Mathematik- und
Physiklehrer angenommen hat.
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David
schult derzeit also bei Laurentide Aviation in Montreal. Die Laurentians sind
die Berge nördlich von Montreal. In Kanada kann die Pilotenschulung schon bei
einem Alter von 14 Jahren begonnen werden. Dave ist Anfang August gerade mal 15
geworden und schult bereits seit einigen Monaten. Nach 15 Flugstunden mit einem
Fluglehrer und 5 Solostunden und bestandenem Test erhält Dave dann erst einmal
die „Recreation Pilot’s License“, bevor er dann mit 17 seine volle PPL –
Lizenz erhält. Ihm schwebt eine Karriere als Pilot bei der Lufthansa vor auf
einer Boeing 737-400. Die Ausbildungsstätte der Lufthansa für Piloten in
Phoenix, Arizona / USA hat Dave in diesem Sommer auch schon besucht bzw.
besichtigt. In einigen Monaten wird er wohl in Kanada voll ausgebildeter PPL -
Pilot sein.
Dann
ist da unser ältester und zweifellos an Erfahrung reichster Pilot
Hans-Ekkehard Bob ein überaus fleißiger Flieger in unseren Reihen. Er
ist heute 92 (Stand Dezember 2009), bei bester Gesundheit, und fliegt besonders gerne
die Robin Jodel DR 400. Hans-Ekkehard Bob blickt auf eine legendäre fliegerische Vergangenheit zurück. Mit seinen bisher mehr als 10.000 Flugstunden hätte er 100 Mal die Erde umrunden können. Er war im 2. Weltkrieg bereits Jagdflieger im Jagdgeschwader „Grünherz“. Hans-Ekkehard Bob ist Ritterkreuzträger. Während seiner Zeit als Jagdflieger flog Hans-Ekkehard Bob praktisch alle damals im Einsatz befindlichen Flugzeuge wie Ju 52, Ju 86, Do 11, Do 17, Do 23, Me 109, Me 110 und war später auch mit der Einrichtung von Flugplätzen für die neu in Einsatz kommenden Me 262 Düsenjägerverbände betraut. |
Nach Kriegsende baute Hans-Ekkehard Bob eine eigene Industriefirma für Bohrgeräte
in Celle auf, die er nach 30
Betriebsjahren, zwischenzeitlich war er 75 geworden, veräußerte.
Während
seiner Zeit als Firmeneigentümer in Celle pendelte Hans-Ekkehard Bob lange Zeit
zwischen Celle und Freiburg mit dem Flugzeug. Er hatte seinen Familienwohnsitz
nach Freiburg in die Nähe seiner geliebten Heimatstadt Staufen gelegt.